Mülheimer Wasserretter zum Luftretter ausgebildet
Rene Humberdros, Mitglied und Wasserretter der DRK-Wasserwacht KV Mülheim an der Ruhr wurde zum Luftretter ausgebildet.
Im August 2018 fand in Bayern der Bundeslehrgang zur Hubschraubergestützten Wasserrettung statt. Hierbei werden Wasserretter zu Air Rescue Specialists (ARS) - umgangssprachlich Luftretter genannt – ausgebildet, um im Katastrophenfall Menschen in überfluteten Gebieten zu evakuieren, versorgen oder aus stehenden oder fließenden Gewässern zu retten. Hierzu wird der ARS von einem Hubschrauber herabgelassen und rettet die Betroffenen mit Hilfe eines Rettungsgurtes. Die Hubschrauber werden im Einsatzfall von der Bundespolizei oder Bundeswehr zur Verfügung gestellt. Von der Wasserwacht Mülheim wurde René Humberdros zum Air Rescue Specialist ausgebildet. Lehrgangsvoraussetzungen sind unter anderem sanitätsdienstliche Kenntnisse und Erfahrungen und eine abgeschlossene Ausbildung zum Fließwasserretter. Darüber hinaus sind eine hohe körperliche Fitness, psychische Belastbarkeit und absolute Höhentauglichkeit weitere Anforderungen, um die Aufgaben als ARS zu übernehmen. Während des Lehrgangs wurden die Teilnehmer im Crew Ressource Management (CRM) und der Psychosozialen Notfallversorgung entsprechend ausgebildet. In Österreich fand ein Vertiefungsmodul zur Fließwasserrettung statt, während es am folgenden Tag ins Zentrum für Sicherheit und Ausbildung der Bergwacht (ZSA) ging, wo die Teilnehmer die einzelnen Rettungsverfahren wie beispielsweise Evakuierung von Personen vom Hausdach und dem Wasser üben konnten. Im Ausbildungszentrum hängen zwei Hubschrauberzellen an der Hallendecke, die mit einer Krananlage entsprechend gesteuert werden und es ermöglichen, realistische Szenarien zu trainieren. An den weiteren Ausbildungstagen erfolgte die Einweisung in die Hubschraubertypen, wie der EC155 und der Super Puma durch die Bundespolizei Fliegerstaffel in Oberschleißheim. Lehrgangsabschluss bildete die praktische Ausbildung in Ingolstadt, wo die Kandidaten mehrmals in der Donau treibende Personen vom Hubschrauber aus retten mussten. Aus etwa 25-30 Meter werden die Luftretter mit Hilfe einer Seilwinde vom Hubschrauber abgelassen, um danach den zu Rettenden mit einer Rettungsschlinge zu sichern und ihn im Anschluss hinauf in den Hubschrauber zu bringen.